Meisterschaftsspiel gegen SV Wormersdorf II

TuS Odendorf – SV Wormersdorf II 4:3 (2:2)

Zu viel für alle Herzschrittmacher! Wer Sonntag woanders war als in Merzbach beim Heimspiel des TuS Odendorf gegen den SV Wormersdorf II, der war auf jeden Fall falsch. Dieses Spiel hatte wohl alles, was ein unterhaltsames Fußballspiel braucht. Wormersdorf schockte Odendorf mit einem Doppelschlag durch Jasper Felix Lennard Clemens in der 10. und 13. Minute und wusste zunächst überhaupt nicht was los war. Eigentlich wollte man selbst druckvoll ins Spiel starten, verpennte die ersten Minuten allerdings und wurde selbst hinten reingedrückt, bis eben die beiden Tore fielen. Als hätte Odendorf erst mal einen 0:2-Rückstand gebraucht, wachte man plötzlich auf und nahm am Spielgeschehen teil. Ein langer Ball auf Erick Neufeld, ein Schussversuch (laut Neufeld ein 50/50-Hybrid aus Schuss und Flanke. Diese einzigartige, neue Technik beherrscht auch nur Neufeld) und ein Eric Stephan Bittmann, der seinem Torriecher ca. 60 Meter im Vollsprint folgte, sorgte für den extrem wichtigen Anschlusstreffer in der 20. Minute. Richtig gelesen: Bittmann!!! Ab hier war Odendorf dann auch endlich voll im Spiel und hätte durch Alex Stroh den Ausgleich erzielen können, wäre er nicht kurz vor der Strafraumgrenze umgesenst worden. Einige Odendorfer sprachen von Notbremse, da Stroh komplett alleine durch gewesen wäre. Die Entscheidung des Schiedsrichters, es bei einer gelben Karte zu belassen, ist aber auch vertretbar, da noch einige Wormersdorfer Spieler in der Nähe waren.Trotzdem sollte noch vor der Halbzeit der Ausgleich gelingen. Kapitän und Schnorchelkönig Nico Otten ließ einen Gegenspieler an der 16er-Kante stehen und wuchtete den Ball, nach Zuspiel von Erick Neufeld, unhaltbar in die Maschen. Dieses Mal mit seinem starken Linken, also Standard für Otten.In der Halbzeit gab es scheinbar für alle erst mal einen Kamillentee, denn wieder klingelte es direkt nach Wiederanpfiff im Odendorfer Gehäuse. Jan-Christoph Steinberg konnte Lars Außem bezwingen, was an diesem Tage niemandem mehr gelingen sollte. Aber dazu später mehr…Dieses Mal verfiel Odendorf in keine Schockstarre, sondern setzte direkt dagegen. Dennoch dauerte es bis zur 75. Minute bis Einwechselspieler Marcel Mathea den verdienten Ausgleich erzielen konnte. Dieses Mal war es auf jeden Fall ein gewollter Pass von Erick Neufeld, den Mathea mit der Picke an den Innenpfosten grätschte. Alex Stroh glaubte gesehen zu haben, dass Mathea den Ball im Rutschen gezielt mit dem Außenrist ins lange Eck schlenzte, was sich viel besser anhört und auch genauso war! In der 81. Minute sorgte dann Erick Neufeld höchstpersönlich für die erste Odendorfer Führung des Tages. Da er sich den Ball nicht selber zuspielen kann, ließ er dies Patrick Hinsch übernehmen, der ihn steil schickte und Neufeld eiskalt verwandelte. Ganz stark in dieser Szene Emotionsbombe Simon Uhlenbroch, der den Ball in der eigenen Hälfte eroberte und den Spielzug auf Hinsch, mit seiner unnachahmlichen Ruhe am Ball, einleitete. Wer nun denkt Neufeld wäre toll mit seinem Tor und drei Vorlagen, der hat noch nie Lars Außem drei Punkte quasi im Alleingang festhalten sehen! Die Schlussphase des Spiels gehörte nämlich den Gästen aus Wormersdorf, die nochmal alles nach vorne warfen und noch einige gute Chancen herausspielten.Die beste Chance aus dem Spiel hatte ein Wormersdorfer Spieler, der den Ball mit der Brust annahm und völlig freistehend Lars Außem in die Arme schoss. Als würde Außem den Ball magisch anziehen, entschärfte er nun alles, was auf seinen Kasten kam. Kurz vor Abpfiff erhielt Wormersdorf noch einen direkten Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze aus zentraler Position (danke an Neufeld, fürs Aushelfen in der Defensive). Was nun folgt hätte sicherlich das Potential zur Parade des Jahres. Der Ball wurde flach ins Torwarteck gezimmert, wobei Außem schon geschlagen schien. Doch Außem wuchs in diesem Moment buchstäblich über sich hinaus, drückte sich vom Boden ab, ließ einen dermaßen animalisch-maskulinen Urschrei los, der ihm noch in der Luft seine ersten drei Brusthaare wachsen ließ, und kratzte den Ball von der Linie. Absolute Wahnsinnstat!! So endete ein völlig verrücktes Spiel zu Gunsten des TuS Odendorf, die in der letzten Woche noch vom Pech verfolgt, dieses Mal das glücklichere Ende für sich hatten. Fazit: Ein immer faires Spiel auf Augenhöhe.

Es spielten: Lars Außem, Simon Uhlenbroch, Rene Blum, Patrick Hinsch (90. Matthias Pingen), Erick Neufeld, Nico Otten, Jannik Kunze, Alexander Stroh, Wolfgang Klein, Martin Deutsch (60. Marcel Mathea), Eric Stephan Bittmann (44. Dennis Rink)

Es fehlten: Stefan Jansen, Benjamin Knauber, Maximilian Bondar, Oliver Daube, Alexander Bramer

Teilen Sie den Bericht: